
Artikel
Round Table – Digitale Gesundheitsanwendungen
Seit einem Vierteljahr können digitale Gesundheitsanwendungen – kurz DiGAs – nun von Ärzten und Psychotherapeuten verschrieben werden. Bekannt sind sie vielmehr als „Apps auf Rezept“. Bereits mehrere Apps haben den Weg in das DiGA-Verzeichnis des BfArM und damit in die Regelversorgung gefunden und viele weitere sind auf dem Weg.
Zusammen mit dem Bundesverband Internetmedizin und der Plattform Digitale Versorgung haben wir uns mit Experten zum Austausch an einen virtuellen runden Tisch gesetzt. Gemeinsam mit Vertretern von Krankenkassen und DiGA-Herstellern haben wir auf den aktuellen Status quo der Prozessabläufe geblickt.
Fazit: Der Prozess von der Verordnung der DiGA (derzeit rund 4000 Verordnungen), der Weiterleitung an die jeweilige Krankenkasse, die Generierung des Verifizierungscodes, die Aktivierung der DiGA bis hin zur Rechnungsstellung funktioniert grundsätzlich. Da es sich um ein neues Versorgungsangebot handelt sind naturbedingt noch einige Fragen unbeantwortet, es entstehen neue Fragen und es bleibt festzuhalten, dass auf der Prozess- und Fachebene noch zu selten ein zielgerichteter Wissensaustausch stattfindet. Im Hinblick auf die komplexen Verordnungs-, Genehmigungs- und Abrechnungsprozesse herrschen noch unterschiedliche Wissensstände und Ansichten.
In dieser offenen Runde konnten aufgrund der vielen Experten und Praktikern aus den unterschiedlichen Bereichen offene Fragen hinsichtlich der Versichertenanspruchsprüfung sowie zum Ausgabeprozess des Rezeptcodes und der Genehmigung einer DiGA ohne ärztliche Verordnung geklärt werden. Praktische Tipps und Infos wurden gemeinschaftlich geteilt. Das können wir an diesem Beispiel zeigen:
Zur Prüfung des Freischaltcodes von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) gegen die jeweilige Krankenkasse wurde ein entsprechendes Krankenkassenverzeichnis mit Kostenträgerinformationen veröffentlicht.
Insbesondere die Frage über welche Schnittstellen Krankenkassen mit den DiGA-Herstellern und Patienten kommunizierten stieß auf großes Interesse. Hilfestellung zu den aktuellen Technischen Anlagen rund um den Datenaustausch mit der Gesetzlichen Krankenversicherung zu Prozessen der Digitalen Gesundheitsanwendungen findet sich in einem Verzeichnis.
Auch in Zukunft werden wir uns erneut mit Experten zu diesem Themabereich zusammensetzen, um diesen neuen Versorgungsbereich gemeinsam weiter voranzubringen. Wir halten Sie informiert!